Der Beruf des Apothekers ist einer der ältesten überhaupt. Bereits um 1230 wurde das Berufsbild definiert und streng von dem des Arztes abgegrenzt. Ein Apotheker ist eine Fachkraft für Arzneimittel. Er kann neben seiner beratenden und arzneimittelabgebenden Tätigkeit in einer Apotheke außerdem an der Entwicklung neuer Medikamente beteiligt sein, ein neues Medikament prüfen, beurteilen oder produzieren. Diese Tätigkeiten erfolgen üblicherweise in Betrieben der pharmazeutischen Forschung und in der Industrie. Der größte Teil der ausgebildeten Apotheker arbeitet jedoch in einer öffentlichen Apotheke oder in einer Krankenhausapotheke. In den letzten Jahren hat sich das Berufsbild des Apothekers entscheidend verändert. Da der Kunde stärker als früher im Mittelpunkt steht, nimmt der Apotheker sehr häufig eine beratende Tätigkeit vor. Mit der Herstellung von Medikamenten ist er – auch aufgrund der zunehmenden industriellen Fertigung von Medikamenten – nur noch sehr selten beschäftigt.
Wer Apotheker werden möchte, muss zunächst über eine Allgemeine Hochschulreife (Abitur) verfügen. Es folgt ein mindestens 4jähriges Studium der Pharmazie. Inhaltliche Schwerpunkte liegen im Studium neben Pharmakologie in Chemie, Biologie, Galenik und Biochemie. An das Pharmaziestudium schließt sich das praktische Jahr an, das jeder Student absolvieren muss. Sechs Monate des praktischen Jahres müssen in einer öffentlichen Apotheke absolviert werden. Das Studium schließt mit dem ersten Staatsexamen ab. Im Anschluss kann die Approbation beantragt werden.
Ausgebildete Apotheker können an zahlreichen Weiterbildungsstudiengängen teilnehmen und sich so beispielsweise zu einem Fachapotheker ausbilden lassen.
Apotheker haben in der Regel keine Schwierigkeiten, nach erfolgreichem Studium eine geeignete Anstellung zu finden. Die Verdienstmöglichkeiten liegen bei etwa 40 000 EUR jährlich.