Der Buchbinder stellt Einbände für ein Buch her und repariert beschädigte Bücher. Die Ausbildung zum Buchbinder erfolgt nach unterschiedlichen Fachrichtungen, wobei die meisten Auszubildenden den Bereich der seriellen Anfertigung der Bucheinbände wählen. Weitere Bereiche sind die Einzel- und Sonderanfertigung. Buchbinder dieses Fachbereiches produzieren kleine Auflagen und ziehen Poster auf. Des Weiteren werden sie in der Reparatur beschädigter Bücher ausgebildet und können als Restauratoren oder Buchrestauratoren arbeiten. Einen weiteren Teilbereich der Ausbildung zum Buchbinder bildet die Druckweiterarbeitung. Die Aufgabe dieses Fachbereiches besteht nicht in der Herstellung von Büchern, sondern in der Produktion von Zeitschriften, Katalogen und vergleichbaren Werbematerialien sowie in der Herstellung von Kalendern.
Eine dem handwerklichen Buchbinder vergleichbare Tätigkeit in Industriebetrieben ist der Beruf des Medientechnologen in der Druckverarbeitung. Für diesen Beruf existiert eine gesonderte Ausbildungsverordnung.
Eine ausgebildete Buchbindern arbeitet überwiegend in Druckereien. Bei der seriellen Fertigung überwachen Buchdrucker überwiegend die Funktion der Maschinen, während sie bei der Einzelanfertigung auch manuelle Arbeitsschritte durchführen. Ein besonders hohes Maß an Kunstfertigkeit erfordert die Tätigkeit eines Buchbinders als Restaurator. Für diesen Bereich ausgebildete Buchbinde sind oft bei einem Museum angestellt oder freiberuflich im Auftrag von Museen tätig.