Erzieher ist eine Berufsbezeichnung für Mitarbeiter mit pädagogischen Aufgaben. Die Ausbildung unterscheidet sich je nach Bundesland, sie dauert zwischen zwei und vier Jahren und umfasst sowohl theoretischen Unterricht als auch Praktika. Die Erzieherin wird in der Öffentlichkeit häufig als Kindergärtnerin bezeichnet, da ein Großteil der Arbeitsstellen für Erzieher von Kindergärten angeboten wird. Diese Bezeichnung ist jedoch veraltet, da auch Kirchengemeinden und kommunale Jugendzentren Erzieherinnen und Erzieher als Mitarbeiter beschäftigen. In Kirchengemeinden leiten Erzieher häufig Jugendgruppen, in kommunalen Jugendzentren betreuen sie bevorzugt offene Angebote.
In evangelischen Kirchengemeinden werden die Aufgaben eines Erziehers auch von Gemeindehelfern und Diakonen ausgeübt, der katholische Diakon ist hingegen eine Vorstufe zum Priesteramt. Bei protestantischen Gemeindehelfern und Diakonen ist die dem Erzieher vergleichbare Tätigkeit ein mögliches Einsatzgebiet in der praktischen Arbeit, sie können anders als Erzieher auch in weiteren Bereichen eingesetzt werden. In kommunalen Jugendzentren sind studierte Sozialpädagogen oft als Vorgesetzte von Erziehern tätig, wobei die tatsächlichen Aufgaben beider Gehaltsebenen sich zumeist nicht oder nur geringfügig unterscheiden.
Erzieher können mit einer entsprechenden Zusatzausbildung auch in sonderpädagogischen und musikpädagogischen Bereichen tätig sein. Die entsprechenden Weiterbildungen lassen zumeist sich berufsbegleitend absolvieren.