Pharmakant
Der Pharmakant ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf der Fachperson für industrielle Arzneimittelherstellung. Dabei bedient, wartet, und pflegt er die Anlagen und Maschinen zur Produktion von allen Arzneimittelformen wie Pulvern, Tabletten, Dragees, Salben, Pasten und Cremes, Säften und anderen Flüssigkeiten. Er verpackt und lagert diese Produkte nach besonderen hygienischen Vorschriften, auch in steriler Form bei beispielsweise Lösungen für Injektionszwecke. Außerdem wiegt und dosiert er die Vorprodukte und steuert die vielfach automatisch arbeitenden Anlagen. Der Beruf wird in Form der dualen Ausbildung erlernt. Schulischer Schwerpunkt liegt vor allem auf dem Fach Chemie. Eine gute Ergänzung zu der Praxis im Betrieb ist der praktische Unterricht in der Schule, wo im kleinen Maßstab gelernt wird, wie man zum Beispiel Granulate herstellt, Tabletten presst, Brausepulver produziert oder Salben anrichtet. Jedoch ist die Schule nicht verpflichtet, einen praktischen Unterrichtsteil anzubieten. Manche Ausbildungsbetriebe bieten ihren Auszubildenden jedoch Praktika an, um fehlende Ausbildungsinhalte zu vermitteln.
In aller Regel dauert die Ausbildungszeit etwa dreieinhalb Jahre. Es gibt zwei praktische und theoretische Abschlussprüfungen.
Des Weiteren ist es möglich, dass Realschüler und Gymnasiasten eine Verkürzung der Ausbildungszeit erreichen können. Eine Verkürzung auf 3 oder 2,5 Jahre ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Eine Verkürzung muss zusammen mit dem Ausbildungsbetrieb und unter Zustimmung der Berufsschule bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer beantragt werden.
Auch hat man als Pharmakant verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, unter anderem zum Pharmameister, zum Pharmatechniker und zum Pharmareferent.