Der Begriff Mobbing stammt vom englischen Verb „(to) mob“, welches „anpöbeln, über jemanden herfallen“ bedeutet. Im engeren Sinne bezeichnet man mit Mobbing Psychoterror am Arbeitsplatz. Einen Kollegen zu mobben meint, ihn so lange zu schikanieren, bis er den Betrieb verlässt. Dies kann durch ständige Kritik, Verbreitung falscher Gerüchte, Isolation oder sogar Androhung von Gewalt geschehen.
Mobbing am Arbeitsplatz
Fast man den Begriff Mobbing am Arbeitsplatz enger, so bezeichnet er eigentlich nur den Psychoterror unter Kollegen gleichen Ranges. Des weiteren unterscheidet man zwischen Bossing und Staffing. Bossing meint das Mobben durch den Chef, während Staffing das Terrorisieren des Vorgesetzten durch untergebene Mitarbeiter bezeichnet. Dies kommt in Deutschland äußerst selten vor; Staffing macht nur etwa zwei Prozent der hiesigen Mobbingfälle aus. Schätzungen zufolge gibt es momentan in Deutschland insgesamt rund eine Million Mobbingopfer.
Mobbing am Arbeitsplatz ist in der Bundesrepublik kein Straftatbestand. Allerdings sind einzelne Mobbinghandlungen strafbar und können daher zur Anzeige gebracht werden. Das Problem ist zumeist, das Mobbing nachzuweisen, da die Mobber versuchen ihre Handlungen zu verschleiern. Daher kommen viele Mobber ungestraft davon. Kann das Mobbing bewiesen werden, so kann es zur fristlosen Kündigung des Mobbers führen.
Mobbing durch den Vorgesetzten/den Chef
Der vom Chef ausgehende Psychoterror im Betrieb macht in Deutschland rund vierzig Prozent aller Mobbingfälle aus. Dabei gibt es zwei mögliche Gründe: Entweder ist der Chef sich des Mobbings und seiner negativen Wirkung auf den Arbeitnehmer nicht bewusst; dann kann man das Problem durch ein klärendes Gespräch aus der Welt schaffen. Oder aber der Vorgesetzte mobbt den Mitarbeiter bewusst; eine weitere friedliche Zusammenarbeit ist dann in der Regel nicht mehr möglich.